Oberflächen mit System

Präzisionsgleitschleifen

Das Präzisionsgleitschleifen ist ein mechanisch-chemisches Verfahren zur Oberflächenbearbeitung von vorrangig metallischen Werkstücken. Die Schleifkörper sind zwischen 1 und 12 mm groß und können sehr unterschiedliche Formen haben. Ihr Gehalt an Schleif- oder Poliermineral bestimmt ihre Aggressivität (und den Verschleiß) sowie die erreichbare Oberflächenglätte der Werkstücke.

In allen Bereichen, wo es darum geht Oberflächen wirtschaftlich, präzise und in kürzester Zeit zu entgraten, zu schleifen, zu glätten oder zu polieren, ist dieses Verfahren prädestiniert. Es ermöglicht, Bearbeitungsprozesse in der Fertigung zu verkürzen und Produktionskosten zu reduzieren. Eine präzise und gleichmäßige Bearbeitungsqualität mit großer Leistung kennzeichnet diesen Prozess.

Beispiele

Schreibfedern, Clip oder Minenführung, Teile des Brillengestells oder Werkstoffe aus Titan, Feinschneideteile und feinmechanische Teile aus Metall, Kunststoff oder Keramik – Dreh-, Fräs- und Stanzteile unterschiedlichster Verwendung.

Technologie

In aller Regel ist das Gleitschleifen ein diskontinuierliches Verfahren. Die Schleifkörper, bestehend aus Keramik bzw. aus Kunststoff, und die Werkstücke werden gemeinsam in die Maschine gegeben. Eine Tensidlösung (Compound) dient zusammen mit Wasser dazu, den entstehenden Abrieb der Schleifkörper und den Abtrag der Werkstücke aufzunehmen und abzutransportieren. Die meisten Compounds enthalten zusätzlich Substanzen für den Korrosionsschutz und zum Entfetten. Beizarbeiten können durch saure Compounds erledigt werden.

Schleppschleifen

Schleppfinishbearbeitung

Beim Schleppfinish sind die zu bearbeitenden Werkstücke in speziellen Haltevorrichtungen fixiert. Diese werden mit hoher Geschwindigkeit in kreisförmiger Bewegung durch einen Behälter mit Schleif- oder Poliergranulat geschleppt. Durch die schnelle Bewegung entstehen hohe Anpressdrücke zwischen Werkstück und Verfahrensmittel, welche in kürzester Zeit ein optimales Bearbeitungsergebnis in Form exakter Kantenverrundung oder einem Hochglanzfinish in der Qualität einer Handpolitur erzielen.

Beispiel hierfür sind z.B. Implantate